Immer mehr Babys haben heutzutage einen schief wachsenden Kopf. Dies kann mehrere Ursachen haben. Eine der häufigsten Ursachen ist aber die Vorzugshaltung. Manche Babys haben in der Gebärmutter schon eine Vorzugshaltung. Andere entwickeln diese gleich nach der Geburt.
Schon seit langem wird empfohlen, Babys auf dem Rücken oder auf der Seite schlafen zu lassen. Dieser Rat ist in den siebziger Jahren aufgetreten. In den siebziger Jahren hat man nämlich festgestellt, dass die Bauchlage eine wichtige Ursache für den Wiegentod war. Nachdem den Eltern empfohlen wurde, ihr Kind nicht mehr auf den Bauch zu legen, begann die Anzahl der Fälle von Wiegentod zu sinken.
In den Jahren danach wurden, wie zuvor bereits geschrieben, die Babys im Allgemeinen auf die Seite gelegt. Viel Effekt hatte dies leider nicht, viele Babys konnten sich auf ihren Bauch drehen und schliefen trotzdem in Bauchlage ein.
Der Rat, Babys auf ihrem Rücken schlafen zu lassen, kam ab 1989. Die Anzahl der Fälle von Wiegentod begann zu sinken, auf ungefähr zwanzig pro Jahr.
Nach einigen Jahren erschien ein neues Problem. Schiefwuchs des Babyköpfchens. Ein Baby, das auf dem Rücken liegt, entwickelt nämlich eher eine Vorzugshaltung. Wenn ein Baby immer mit seinem Kopf in die gleiche Richtung schaut, entsteht ein ungleicher Druck auf den Schädel. Hierdurch kann die Seite, auf der immer gelegen wird, abflachen. Ein schiefes Köpfchen kann Beschwerden erzeugen wie: Schielen und Kiefer- und Gehörbeschwerden. Außerdem ist da auch noch der kosmetische Aspekt. Manchmal ist ein Schiefwuchs sehr sichtbar.
Heutzutage haben ungefähr zwanzigtausend Kinder pro Jahr das Problem eines schiefwachsenden Köpfchens. Bei fünftausend Babys ist das bleibend. Bei fünfhundert Babys hiervon ist es sogar so schlimm, dass sich auch das Gesicht verändert. Beim Verändern des Gesichts können Sie beispielsweise an das Ohr denken. Ein Ohr kann nach vorn wachsen, oder der Stand eines Auges und einer Wange kann sich verändern. Es ist also sicher sehr wichtig für Eltern, darauf zu achten, dass ihr Baby nicht ständig auf dem Hinterköpfchen liegt. Mit Hilfe von Physiotherapie und Übungen zuhause kann schon vielen Babys geholfen werden. Einige von ihnen haben dadurch keine Verbesserung. Diesen Babys kann man durch eine Kopforthese helfen. Hierauf kommen wir später zurück.
Einige Tipps, um Schiefwuchs zu verhindern:
Asymmetrie des Köpfchens des Babys kommt bei ungefähr bei einem von zehn Säuglingen vor, im Alter unter sechs Monaten. Bei Babys, die jünger als vier Monate sind, scheinen 15 bis 17 Prozent eine Vorzugshaltung zu haben.
Eine gute Hilfe für Babys mit einem schiefwachsenden Köpfchen ist Physiotherapie, in Kombination mit Versorgungsempfehlungen. Nach einigen Behandlungen haben die meisten Babys keine Vorzugshaltung mehr. Die Asymmetrie ist im Alter von einem Jahr bei ungefähr 33 Prozent aller Babys ganz verschwunden.