Es gibt zwei Untersuchungen, die einen Hinweis auf das Risiko eines Kindes mit einer Chromosomenabweichung geben könnten. Dies sind der Triple-Test, der auch MoM-Test genannt wird, und der Nackentransparenzmessung-Kombinationstest. Der Triple-Test wird heutzutage nicht mehr so häufig angewandt, da die Zuverlässigkeit deutlich geringer als die des Nackentransparenzmessung-Kombinationstests ist. Das Ergebnis des Nackentransparenzmessung-Kombinationstests ist auch zu einem früheren Zeitpunkt bekannt.
Der Triple-Test gibt einen Hinweis auf das Risiko eines Kindes mit Downsyndrom (Down-Syndrom). Der Test kann ab der 15. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Bei einem großen Risiko sollte man eine Fruchtwasserpunktion in Erwägung ziehen, um mehr Sicherheit zu bekommen, ob ein Downsyndrom vorhanden ist. Der Test gibt auch an, ob ein erhöhtes Risiko auf ein Kind mit einem offenen Rücken (Neuralrohrdefekt) besteht.
Im Blut der schwangeren Frau wird die Menge bestimmter Marker gemessen. Das Eiweiß Alpha-Fetoprotein (AFP) ist einer dieser Marker. Bei Kindern mit dem Downsyndrom ist meistens sehr wenig AFP im Blut der Mutter vorhanden. Aus der Menge AFP, den zwei anderen Markern und dem Alter der Mutter wird das Risiko auf ein Kind mit Downsyndrom berechnet. Die genaue Schwangerschaftsdauer ist dabei von großer Bedeutung.
Nach ungefähr einer Woche ist das Ergebnis bekannt. Nur selten sagt der Test etwas über das Risiko eines Kindes mit anderen Chromosomenabweichungen als dem des Downsyndroms aus. Wenn sich viel AFP im Blut der schwangeren Frau befindet, ist das Risiko auf einen offenen Rücken beim Baby erhöht.
Eine erhöhte Menge AFP bei einem Triple-Test kann auch auf ein Kind mit beispielsweise einem offenen Rücken hinweisen. Trotzdem ergibt eine normale Menge AFP wiederum keine Sicherheit dafür, dass der Rücken geschlossen ist.
Ein günstiges Ergebnis ist, wenn das Risiko auf ein Kind mit Downsyndrom kleiner als 1 zu 250 ist. Bei einem großen Risiko (beispielsweise 1 zu 100) bespricht der Arzt eine nähere Untersuchung mittels einer Fruchtwasserpunktion.
Das Alter ist beim Risiko auf ein Kind mit einer Chromosomenabweichung ein sehr wichtiger Faktor. Je älter die Frau ist, umso höher ist auch das Risiko, dass sie ein Kind mit einer Chromosomenabweichung (beispielsweise das Downsyndrom) bekommt.
Siehe links in der Tabelle das Alter der Frau, und rechts in der Tabelle das Risiko auf Abweichungen, das größer als 1 zu 250 ist, in Prozenten. Ab einem Risiko von 1 zu 250 ist das Risiko erhöht.
bis 25 Jahre |
2% |
25-29 Jahre |
3% |
30-34 Jahre |
7% |
35-39 Jahre |
20% |
40-44 Jahre |
49% |
Auch das Risiko auf eine gute Voraussage durch den Triple-Test ist abhängig vom Alter. Je höher das Alter der Frau ist, umso größer ist die Chance, dass die Voraussage stimmt.
Siehe links in der Tabelle das Alter der Frau, und rechts in der Tabelle die Chance auf eine korrekte Voraussage des Tests.
bis 25 Jahre |
35% |
25-29 Jahre |
40% |
30-34 Jahre |
54% |
35-39 Jahre |
76% |
40-44 Jahre |
93% |
Das Risiko auf eine Abweichung nimmt bei einem Alter von 35 Jahren und älter zu. Darum ist es nützlich, zu testen, und so frühzeitig chromosomale Abweichungen zu entdecken. Auch die Ergebnisse der Tests werden immer besser (ungefähr 76 von 93 der Fälle bekommen ein korrektes Ergebnis).
Dieser Test kann eine Lösung für Frauen bieten, die das Risiko einer Fehlgeburt, beispielsweise als Folge einer Fruchtwasserpunktion, nicht nehmen wollen.